Experimente sind gelungen
Projektgruppe "Sonnenfinsternis" des Wissener Gymnasiums stellt Arbeitsergebnisse und Fotos aus
Über ein Jahr fieberten die Schüler der Projektgruppe "Sonnenfinsternis" des Wissener Kopernikus-Gymnasiums der Sonnenfinsternis entgegen. Jetzt präsentieren sie erstmals ihre umfangreichen Arbeitsergebnisse des Jahrhundertereignisses im Verkaufsgewächshaus des Pflanzenhofs Schürg in Wissen.
Von Peter Urban WISSEN. Die Planungen für die mehrtägige Studienfahrt in die Totalitätszone der Sonnenfinsternis begannen bereits im Sommer 1998.
Parallel zu den organisatorischen Vorbereitungen entwarf die Gruppe nach umfangreichem Literaturstudium und mehrfachen Kontakten mit namhaften Finsternisexperten ihr Foto- und Experimentenprogramm.
Bereits da wurde klar, dass die Schüler am Finsternistag "ihre" Messgeräte unter großem emotionalen Druck beherrschen sollten.
Doch statt die erhofften Blicke auf die schwarze Sonne mit ihrer strahlenden Korona und den blutroten Protuberanzen genießen zu können, erlebten die Exkursionsteilnehmer die Totalitätsphase der Sonnenfinsternis bei nahezu apokalyptischer Stimmung. Hierfür sorgte neben dem einschwenkenden Mondschatten ein schweres Gewitter mit ergiebigen Niederschlägen.
Trotzdem konnten die bestens vorbereiteten Schüler ihre klimageographischen Experimente nahezu lückenlos durchführen. Die Messergebnisse wurden computergestützt aufbereitet. Auf dieser Grundlage konnten interessante Abhängigkeiten zwischen Klimagrößen erkannt und begründet werden. Dass diese Arbeit auch in der geographischen und astronomischen Fachpresse Beachtung fand, ist ein schöner Erfolg für die Experimententeams.
Die Firma Schürg bietet zur Zeit der Projektgruppe am Schulort Wissen den passenden Rahmen zur Präsentation ihrer vielbeachteten Arbeitsergebnisse. Im weihnachtlich geschmückten Verkaufsgewächshaus in der Pirzenthaler Straße stellte die Gruppe ihre Fotos, Experimente und Diagramme den Eltern und geladenen Gästen vor. Eine von den Schülern live moderierte Diaschau und die Vorstellung einiger Experimente ließ die Besucher an der einmaligen Atmosphäre am Finsternistag teilhaben.
Besonderes Interesse fand bei den Besuchern der Ausstellungseröffnung neben den großformatigen Fotos der teilweise vom Mond bedeckten Sonnen das Windexperiment. Mittels zweier Windmesser waren am Finsternistag in kurzen Zeitabständen über mehrere Stunden die Windgeschwindigkeit in Nord-Süd bzw. Ost-West-Richtung gemessen worden. Mittels mathematischer Methoden konnten die Schüler aus den Messwerten die effektive Windgeschwindigkeit und die genaue Windrichtung errechnen. Diese Ergebnisse wurden in einem selbst gebauten Modell veranschaulicht.
Die Arbeiten der Schüler sind bis Samstag, 18. Dezember, während der Geschäftszeiten von 8.30 Uhr bis 18 Uhr für alle Interessierten kostenlos zugänglich. Am letzten Adventssamstag stehen den Besuchern ganztägig kompetente Exkursionsteilnehmer für Gespräche zur Verfügung.