Der
Aufstieg über das Treppenhaus bis unter die ortsbildprägende, weiße
Kuppel auf dem Dach der Schule lohnte sich wirklich. Denn wann hat man
schon mal die Chance, beispielsweise einen rund 22
Die AG um Physiklehrer und Leiter Peter Stinner stand anlässlich der bundesweiten Veranstaltung »Astronomietag - Lange Nacht der Sterne« bereit, um den Besucher die Sterne ein Stück näher zu holen und Fragen rund um das Hobby Astronomie zu beantworten - bei optimalen Bedingungen: Ein wolkenloser Himmel bot einen ungetrübten Blick auf die Sternbilder.
Bereits nachmittags hatten die Hobbyastronomen die Kuppel des Observatoriums geöffnet und das Spiegelteleskop auf die Sonne ausgerichtet. »Es ist eine schöne Sonnenfleckengruppe«, schwärmte Peter Stinner. Die Sonnenflecken wurden auf eine weiße Fläche projiziert und konnten über das mit entsprechenden Schutzfiltern ausgerüstete Spiegelteleskop beobachtet werden. Die Kuppel der Sternwarte kann um 360 Grad gedreht werden und nach oben bis über den Zenit geöffnet werden, um jeden Punkt am Himmel mit dem Teleskop zu beobachtet.
»Die
Sternwarte ist ein Glücksfall«, sagte Stinner. Von dort aus wurde
abends unter anderem »M13« am Himmel beobachtet. Den Kugelsternhaufen
im Sternbild »Herkules« kann man mit dem bloßen Auge nicht sehen - um
so atemberaubender der Blick durch das Spiegelteleskop. Eine aus
unzählig vielen, winzigen Punkten bestehende, annähernd kreisrunde
Fläche tat sich da am Himmel auf. »M13« wurde vor knapp 300 Jahren
entdeckt und soll aus etwa 300
Darüber hinaus hielten die AG-Mitglieder viel Wissenswertes über Objekte bereit, die mit dem bloßen Auge zu sehen waren, etwa über den Doppelstern »Albireo«. Ihr Ziel, den Besuchern Spaß an Astronomie zu vermitteln, hat die AG voll erreicht. Das geschah auch über Arbeitsprojekte der AG, beispielsweise bei der totalen Sonnenfinsternis im Jahr 1999 und dem diesjährigen Venustransit sowie dem bislang größten Projekt:
Dabei stellten die Mitglieder mit ihren relativ einfach Mitteln, wie Fachwissenschaftler vor Jahrzehnten, von Betzdorf aus Alter und Entfernung von Sternhaufen anhand von Farben-Helligkeits-Diagrammen fest. »Technik, Mathematik, Physik und Computer, und am Schluss steht etwas, was man selbst herausgefunden hat«: So umschrieben Aktive die Faszination des Hobbys Astronomie.
Siegener Zeitung, 22.09.04